Spieltag 4 in Thüringen

Basti hat den Auswärtsspieltag unserer Landesklassemannschaft für uns zusammengefasst:

In der 4. Runde verschlug es uns zu Turm Erfurt. Wir waren hochmotiviert, nach den verheißungsvollen letzten zwei Spieltagen weitere Punkte zu sammeln, um unserem Saisonziel, dem Klassenerhalt ein weiteres Stück näherzukommen. Da auch unsere Gegnerschaft jeden Punkt im Abstiegskampf gebrauchen konnte, stand einem spannenden Kampf nichts im Wege.

Richard startete mit einem solide herausgespielten Remis am 2. Brett, in dem er mit seinem geliebten Budapester Gambit schnell den Anzugsvorteil seines Gegners neutralisieren konnte. Das war typisch für den Wettkampf, den wir vor allem durch unsere Schwarzstärke gewinnen konnte. Basti konnte auf der schwarzen Seite eines scharfen Königsinders den ersten Sieg für uns einsammeln, nachdem sein Gegner nicht genug Kompensation für eine verlorene Figur nachweisen konnte. Den nächsten Schwarzpunkt erzielte Jonas, der in seinem heißgeliebten Franzosen nach einer unorthodoxen Eröffnungsbehandlung seines Gegners zu einer guten Stellung kam, ihn langsam überspielte und so zu einem wohlverdienten Sieg kam. Da auch unser letztes laufendes Schwarzbrett mehr als aussichtsreich stand und es auch bei Holger sehr gut aussah, waren wir frohen Mutes, den Wettkampf vorzeitig zu gewinnen. Leider sollte es jedoch noch extrem spannend werden.

Nachdem Kevin die leichte Druckstellung seines Gegners erfolgreich zum Remis neutralisieren konnte, schaffte es Johannes leider nicht, die durch seine gute Eröffnungsbehandlung in einem weiteren Franzosen erspielte Mittelspielstellung in einen Sieg umzuwandeln. In starker Zeitnot gelang es ihm jedoch, uns durch den Übergang in ein trotz Minusbauern eindeutig remisliches Turmendspiel einen halben Punkt zu bescheren. Auch Holger konnte seine gute Spielleistung leider nicht mit einem vollen Punkt krönen, da er einen studienartigen Gewinn mit Zugzwang-und Pattmotiven übersah. Nachdem Stefan trotz hartnäckiger Gegenwehr eine Niederlage am Spitzenbrett vermelden musste, lag es nun an Felix, mit einem Remis unseren knappen Vorsprung zu sichern. Das gelang ihm gegen seinen erfahrenen Gegner, der schon die Klingen mit Schachlegenden wie den früheren Weltmeistern Tal und Spassky kreuzte, auf sensationelle Art und Weise, indem er nach hartem und langem Kampf mit einem Läuferopfer in eine theoretische Stellung überging, die sein Gegenpart trotz Mehrspringer aufgrund eines Pattmotives nicht gewinnen konnte. Das war eine der schönste Rettungen, denen Felix' Kollegen beiwohnen durften, und sie sicherte uns den harterkämpften knappen Gesamtsieg von 4½ zu 3½. '

Wie gewohnt feierten wir unseren Sieg mit unseren Schachfreunden der 2. Mannschaft bei unserem Stammchinesen.

Soweit Bastis Erlebnisbericht. Dass unser Bezirksklasse-Team wohl diesmal keine Mannschaftspunkte einfahren würde, war abzusehen. Allerdings verkauften wir unsere Haut recht teuer. Wirklich alle spielten anspruchsvolle, kämpferische Partien. Sascha, Honza und Horrz konnten sich über verdiente Punkteteilungen freuen, während es wieder einmal Gérard war, der einen vermeintlich unbezwingbaren Gegner überspielte und somit den einzigen Sieg für uns einfuhr. Doch auch Ratio, Frankie, Danilo und Wolfram zeigten ordentliches Schach und verloren zum Teil unglücklich. Unterm Strich stehen 2½ Brettpunkte gegen einen der Staffelfavoriten, womit man gut leben kann. Die wichtigen Kämpfe um den Klassenerhalt kommen im neuen Jahr.

17. Dezember 2018

Heimspieltag in der Jugendliga

Am 3. Spieltag der Bezirksliga Ost U16 wurden die 4. und 5. Runde ausgetragen. Die fuß brothers waren dabei Heim-Ausrichter für insgesamt vier Teams mit allen entsprechenden Verpflichtungen – logistisches Neuland für uns.

Für die fuß brothers traten Danilo, Lara und Paul jeweils zweimal an, während sich die deutlich jüngeren Marek und Leonard das 4. Brett teilten. Am Vormittag trafen wir auf eine spielstarke Mädchenmannschaft aus Meuselwitz, die trotz knapper Ausgänge an den vorderen drei Brettern ihrer Favoritenrolle gerecht wurde. 0:4 lautete der ernüchternde Endstand.

Umso überraschender, dass wir in der Nachmittagsrunde den nominell übermächtigen Hermsdorfern einen Mannschaftspunkt abnehmen konnten. Paul und Danilo erkämpften in langen Partien Punkteteilungen, während Lara ihren positiven spielerischen Trend endlich mit einem Sieg bestätigen konnte. Dass dieser in einer dominanten Kurzpartie gegen einen Gegner mit nahezu 600 DWZ-Punkten mehr gelang, darf durchaus als kleine Sensation bezeichnet werden!

Dank ergeht an die fleißigen Helfer aus den Reihen unseres Vereins (Ratio, Feo, Gérard, Honza) sowie ganz besonders an Frank Weingart, der überragenden Anteil am Gelingen des organisatorischen Parts hatte!

8. Dezember 2018

Wichtige Punkte für den Klassenerhalt

Am 3. Spieltag der Thüringer Spielklassen haben beide Schachteams der fuß brothers in ihren jeweiligen Ligen gepunktet. Während unsere Erste in der Landesklasse einen knappen 4½:3½-Sieg gegen Schachklub Weida landen konnte, überraschte die Zweite in der Bezirksklasse Ost durch ein ungefährdetes 6:2 bei der zweiten Mannschaft des MTV 1876 Saalfeld.

Damit haben beide Mannschaften wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt gesammelt und nebenbei auch etwas fürs Selbstvertrauen getan. Schon am 16. Dezember geht es weiter; die Aufgaben werden nicht leichter!

25. November 2018

Julian beeindruckt bei Landesmeisterschaft

Bei der Thüringer Meisterschaft der Altersklasse U8 hat unser jüngstes Vereinsmitglied, Julian Tittmann, die fuß brothers in beeindruckender Weise vertreten. Er holte 5 Punkte aus 7 Partien und kam im 44-köpfigen Teilnehmerfeld punktgleich mit dem Drittplatzierten auf Rang 8 ein. Das ist ein toller Erfolg für Julian, der auch spielerisch überzeugen konnte.

Am selben Wochenende maßen Lara, Danilo, Paul, Leonard und Marek die Kräfte beim 16. Sternturnier in Jena. Alle schlugen sich wacker und konnten das ein oder andere Erfolgserlebnis verbuchen. Besonders bemerkenswert: Sowohl Paul als auch Marek holten in ihren jeweiligen Altersklassen 3 aus 5 und mussten erst in der Schlussrunde höhere Ambitionen begraben.

Wir freuen uns über das Engagement unserer jungen Leute und bedanken uns bei allen Helfern und Eltern, die ihr Wochenende der sportlichen und mentalen Betreuung der Kinder widmeten!

18. November 2018

Erste Punkte für unsere U16

Am gestrigen Samstag wurden in Hermsdorf die 2. und 3. Runde der Bezirksliga Ost U16 ausgetragen. Unser junges Team konnte nach spannendem Wettkampfverlauf zwei Unentschieden und damit die ersten beiden Mannschaftspunkte erkämpfen.

Aktivposten waren Danilo am Spitzenbrett und Paul an Brett 3, die jeweils zwei souveräne Siege einfuhren. An Brett 4 debütierten der achtjährige Julian und der zehnjährige Leonard, die ihre Sache recht gut machten, aufgrund ihrer Unerfahrenheit aber schließlich Niederlagen einstecken mussten. Lara, die in der Vormittagsrunde kaum Gegenwehr zeigte, bewies am Nachmittag, zu welch kreativem Spiel sie fähig ist, wenn sie sich mehr Zeit zum Nachdenken nimmt. Sie spielte die interessanteste Partie des Tages. Nach leichtfertigem Übergang in ein schwieriges Mittelspiel und einer starken Verteidigungsleistung reichte leider ein impulsiver Moment (in Gewinnstellung), um die Früchte der harten Arbeit wieder zu verschenken. Doch alle zollten Laras langem Kampf Respekt.

Schön, dass mit Rich, Feo und Honza gleich drei Betreuer vor Ort waren, die ihren angenehmen Arbeitstag mit einem gemeinsamen Getränk bei WM-Analysen im Café Immergrün ausklingen ließen.

11. November 2018

Ein doppeltes Ausrufezeichen!!

Am 2. Spieltag der Saison 2018/2019 sind beide Teams der fuß brothers in ihren jeweiligen Ligen angekommen. Jonas hat das Spiel der 1. Mannschaft für uns zusammengefasst:

In der 2. Runde der Landesklasse musste unsere Erste die schwere Fahrt zur Topmannschaft SG Arnstadt-Stadtilm antreten. Nach einer zügigen Anreise starteten beide Teams hochmotiviert in den Kampf. Thomas durfte sich als erster freuen über sein gelungenes Debüt in der Landesklasse Ost. Der gegenseitige Respekt war sehr groß und so wurden recht schnell die Punkte geteilt. Als nächstes remisierten Kevin und Richard. Während Kevin seinen solide spielenden Gegner nicht bezwingen konnte, obwohl er ihn stark unter Druck setzte, war bei Richard ein Feuer entbrannt, das mal zur einen und mal zur anderen Seite zu kippen drohte. Am Ende kam nach spannenden Verwicklungen ein Dauerschach zustande.

Währenddessen hatte Jonas sich einen gesunden Mehrbauern erwirtschaftet, doch sein Gegner konnte einen gefährlichen Königsangriff einleiten. Als dabei jedoch eine Figur verloren ging und die Damen getauscht wurden, war der Sieg sicher. Der ein oder andere begann schon zu träumen, da bei Basti zwei starke Läufer bedrohlich Richtung gegnerischer König schielten. Doch sein Kontrahent verteidigte sich umsichtig und in großer Zeitnot nahm Basti die dritte Remisofferte schließlich an.

Es sah nun gut aus: Feo hatte eine grundsolide Stellung, Stefan einen stabilen Mehrbauern und Holger erdrückte seinen Gegner förmlich. Aber es wurde noch einmal spannend: Stefans Gegner opferte wagemutig einen Läufer auf e6, trieb den schwarzen König in die Brettmitte und der Vorteil hing plötzlich am seidenen Faden. Da schlug Step gerne ins Friedensangebot ein. Holger stellte eine Figur ein, gewann sie jedoch vorteilhaft zurück. Er konnte aber bei verkeilten Bauern sein materielles Plus im Turmendspiel nicht mehr zum Gewinn bringen. Die zwei Unentschieden taten uns nicht weh. Es lag nun an Feo, den Mannschaftssieg festzuzurren. Sein Kontrahent versuchte einiges, übersah jedoch im entscheidenden Moment eine klassische Kreuzfesselung. Feo roch den Braten und überführte die Position souverän in ein leicht gewonnenes Bauernendspiel. So endete der Kampf 5:3 für uns. Es scheint, dass in dieser Liga jeder jeden schlagen kann. Und da in Jena noch die Sonne schien, schmeckte den Helden ihr Bier oder eben der Jasmintee umso besser.

Soweit Jonas' Stimmungsbericht. Bei Bier und Analysebrett waren auch einige Spieler der 2. Mannschaft dabei, und auch sie hatten zwei eminent wichtige Mannschaftspunkte zu feiern. Dabei war längst nicht alles glatt gelaufen. An Brett 4 mit einem kampflosen Sieg beschenkt, standen wir zwar nach ein bis zwei Stunden an nahezu allen Tischen gut, aber dann offenbarten sich unsere Schwächen. Während Horrz und Wolfram ihre zeitigen Figurengewinne in überlegene Siege ummünzten, kamen andere unter die Räder. Frankie, der eine klasse Eröffnungsbehandlung zeigte und alsbald auf Gewinn stand, verlor sich im entscheidenden Moment in umständlichen Manövern und stellte dann noch einzügig eine Figur ein. Köhlmann strich in einem feinen Wolgagambit die Qualität ein, doch als sein Gegner die einzige Schwindelchance ergriff, zeigte er Nerven und verschenkte mit zwei kapitalen Rechenfehlern sein ganzes Material. Da auch Sascha an Brett 8 nicht bei Kräften war und insgesamt unkonzentriert spielte, stand es plötzlich 3:3.

Und wieder war es Gérard, der uns rettete. Er baute in einer Katalanischen Partie auf dauerhaften Positionsvorteil. Im Schwerfigurenendspiel gelang es ihm, seinen Kontrahenten zu überlisten und Matt zu setzen. Dies gab Honza die Gelegenheit, mit Mehrbauer und besserer Zeit aus der Position der Stärke heraus die Punkteteilung anzubieten. Die Offerte wurde sofort akzeptiert, und so war der Mannschaftssieg gesichert. Durchpusten!

In fünf Wochen steht für beide Teams die 3. Runde an. Wir müssen und werden weiter um jeden Punkt kämpfen.

21. Oktober 2018

Eine neue Zeitrechnung

Erstmals hat am heutigen Samstag eine U16-Mannschaft für unseren Verein gespielt und damit ein langfristiges Projekt begründet. Die Saison begann mit einem Auswärtskampf beim SV Schott Jena. Step, der neben Frank Weingart als Betreuer vor Ort war, hat einen Kurzbericht verfasst:

Als erstes war die Partie an Brett 4 entschieden. Marek verlor schnell eine Figur, kämpfte aber mutig weiter. Er hatte es jedoch sehr schwer, da seine Gegnerin keine entscheidenden Fehler mehr machte. Zum Glück konnte kurz darauf Paul ausgleichen. In der Partie tauschten sich die Figuren schnell ab und es entstand ein Endspiel mit Turm und Springern. Hier gelang es Paul, den gegnerischen Turm für seinen Springer zu erobern. Mit der Qualität mehr fuhr er die Partie nach Hause, obwohl er noch eine Gabel übersah. Zu diesem Zeitpunkt hatten Lara an Brett 2 einen Bauern mehr und Danilo eine ausgeglichene Stellung. Danilo gewann sogar einen Bauern, allerdings erhielt seine Gegnerin gefährliches Gegenspiel mit der Chance, den Bauern vorteilhaft zurückzuerobern. Als Danilo schon etwas schlechter stand, übersah er leider, dass seine Gegnerin nicht nur eine einfache, sondern eine Doppeldrohung aufgestellt hatte, und er verlor sofort. Zu diesem Zeitpunkt verlor auch Lara den Faden und aus dem Mehrbauern wurde ein Minusbauer im Turmendspiel. Lara kämpfte weiter und drang mit ihrem König ins gegnerische Gebiet ein, konnte aber den Partieverlust nicht abwenden.

Unterm Strich bleibt trotz der 1:3-Niederlage festzuhalten, dass es ein spannender Wettkampf auf Augenhöhe war. Mit etwas mehr Glück wären Mannschaftspunkte möglich gewesen. So haben unsere jungen Spieler zumindest an Erfahrung gewonnen, und das ist auch viel wert. Die Saison ist noch jung und wir sind gespannt, wie es weitergeht!

20. Oktober 2018

Zusammenhalten

Am 1. Spieltag der Thüringer Spielklassen haben beide Schachteams der fuß brothers eine Niederlage kassiert.

Unsere 2. Mannschaft unterlag in der Bezirksklasse den favorisierten Pößneckern deutlich mit 2:6. Während Honza, Horrz, Frankie und Danilo mit ihren Gegnern die Punkte teilten, mussten Ratio, Wolfram, Sascha und Lara mit einer Null unterm Partieformular leben. Wir sind dennoch insgesamt zufrieden. Ratio hatte seine Chancen und kämpfte lange, Danilo lehnte fünfmal Remis ab, Horrz spielte eine gehaltvolle Partie. Wolfram zeigte bei seinem Einstand sehr gute spielerische Ansätze und stand lange auf Gewinn, bevor er sich in der Zeitnotphase taktisch überlisten ließ.

Wesentlich knapper ging es bei unserer 1. Mannschaft zu, die in Hermsdorf 3:5 verlor. Thomas wurde um sein Landesklasse-Debüt am Spitzenbrett gebracht, weil die Hermsdorfer eine saftige Geldstrafe in Kauf nahmen und Brett 1 unbesetzt ließen. Gérards Freude über seine ordentliche Partie hielt lange an und wurde erst am Ende durch einen unglücklichen Wettkampfverlauf ausgebremst. Beim Stand von 2½:½ (obwohl, wie wir jetzt wissen, Richard deutlich besser stand, wurde sein Remis gegen Matthias Sack allgemein als Erfolg bewertet) standen bei Step, Holger und Jonas optisch bessere Stellungen auf dem Brett, bei Step auch ein Mehrbauer. Jojo kam mit dem Winawer nicht optimal zurecht, Kevins Stellung mit schwarzen Figuren um den weißen König schien verloren. Doch nach einer grandiosen Verteidigungsleistung wendete sich bei Kevin das Blatt. Zwei weiße Springer im Zusammenspiel mit verbundenen Freibauern überstrahlten in ihrer Wirkung deutlich die schwarze Mehrqualität. Was sollte da noch passieren?

Dann ging es in den Zeitnotphasen Schlag auf Schlag: Holger verließ die soliden positionellen Bahnen, sein Kontrahent war taktisch auf der Höhe und konnte in ein Springerendspiel mit Mehrbauer abwickeln. Steps Dame wurde auf offenem Brett gefangen, und die Schrecksekunde war wohl dafür verantwortlich, dass er den letzten Rettungsanker nicht mehr warf. Jojo verlor nach harter Gegenwehr.

Und dann der tragikomische Tiefpunkt: Auf geradezu klassische Weise gab Kevin seinem Gegner, der die allerletzte Chance clever erkannt hatte, die Möglichkeit zur späten Rettung ins Patt. Hut ab vor Jonas – der konnte nun im Dienste der Mannschaft das Remis nicht mehr zulassen und „musste“, da sich sein Gegenüber auf der Höhe der Situation zeigte, die Partie verlieren.
 
Nur wenige Niederlagen hatten wir nach bisher vier Ligajahren zu Buche stehen, nun sind an einem Tag zwei weitere hinzugekommen. Wir wissen, dass dies zur neuen Realität gehört, die wir uns über Jahre geduldig erkämpft haben. Gemeinsam gewinnen ist leicht, gemeinsam verlieren ein bisschen schwerer. Doch gerade in dieser harten Saison wird sich der Zusammenhalt unserer Truppe beweisen.

23. September 2018

Pokal-Aus gegen Weimar

Die fuß brothers (Step, Kevin, Honza, Feo) sind in der 2. Runde des Thüringenpokals gegen den starken Landesliga-Vertreter Vimaria Weimar mit 1:3 ausgeschieden. Den Ehrenpunkt erkämpfte Honza, dessen Partie bis in die allerletzten Minuten ging.

24. Juni 2018

Saison der Superlative

Bei den heutigen Aufstiegsspielen zur Bezirksklasse in Weida hat die 2. Mannschaft der fuß brothers ihre überragende Saison gekrönt. Das Team (Thomas, Gérard, Köhlmann, Horrz, Ratio, Frankie, Sascha, Lara und Danilo) erreichte 9 von 16 möglichen Brettpunkten. Trotz Anwendung des Gemischten Systems wurden nicht die Brettpunkte, sondern die Mannschaftspunkte gezählt. Hier standen am Ende eine knappe Niederlage (3½:4½) gegen Weida II sowie ein deutlicher Sieg (5½:2½) gegen Liebschwitz III zu Buche. Der resultierende 2. Platz reicht uns zum Aufstieg.

Dieser Sprung in die Bezirksklasse Ost ist das Sahnehäubchen auf eine Saison der Superlative, die sich nicht nur an Ergebnissen misst. Auch heute wieder bewiesen die Unterstützer Feo, Daniel, Jonas und Frank vor Ort den überragenden Zusammenhalt im Verein. Und natürlich wurde auch am Abend in Jena in mittelgroßer Runde mit goldgelben Getränken auf die fantastische Spielzeit unserer 2. Mannschaft angestoßen!

10. Juni 2018

Spiel frei ohne spielfrei

Jojo hat einen feinen, kleinen Bericht zum heutigen Mannschaftsschnellschach verfasst:

In Weißenfels ging heute traditionell wieder eine Mannschaft der fuß brothers an den Start. Mit von der Partie waren in ebendieser Reihenfolge "Spitzenspieler Tim", "Fahrer Jonas", "Rückgrat Gérard" und "Seltener Gast Jojo". Bei einem überschaubaren Feld von 13 teilnehmenden Mannschaften wurde wie üblich ein neunrundiges Schweizer System angesetzt – mit neun spielfreien Paarungen. Das Ziel war schnell klar: gut genug spielen, um alle Runden spielen zu dürfen. Wir starteten gut und landeten bereits in Runde 3 an Tisch 1 beim späteren Turniersieger Schott Jena I. Nach der einkalkulierten Niederlage kassierten wir noch eine zweite gegen den späteren Tabellendritten SG Leipzig II – Gérard rettete beide Male unsere Ehre. Bevor es in die Pause ging, tüteten wir noch unseren dritten Mannschaftssieg ein.

Nach dem wohlverdienten Sonnenbad ließ die Genauigkeit bei uns etwas nach. Wir starteten mit einem 2:2 gegen Leipzig I, wobei Gérard und Jojo den sicher geglaubten halben Punkt jeweils liegen ließen. Es folgte ein 1½:2½ gegen Löberitz mit einem spannenden Finale an Brett 4. In einem Turmendspiel mit hoher Remistendenz wurde von beiden Seiten bis zur letzten Sekunde um den Mannschaftssieg gekämpft. Jojo fehlten die Routine und am Ende letztlich nur zwei Sekunden, um im Spiel um die Zeit die Oberhand zu behalten.

In den letzten beiden Runden bewiesen wir nochmal Stärke und Mannschaftsgeist. Die Siege gegen den Gastgeber und die Naumburger brachten uns schließlich mit 11:7 Punkten auf Rang 5 – ein Ergebnis, mit dem alle recht zufrieden sind. Auch in der Einzelwertung brauchen wir uns nicht zu verstecken mit jeweils 5 starken Punkten von Tim und Jonas an den vorderen Brettern, 7 Punkten vom Ruhepol Gérard und 4½ hart erkämpften Punkten von Jojo nach zweijähriger Abstinenz. Und als Sahnehäubchen haben wir auch noch unser kleines Ziel erreicht: Wir mussten nicht zwangspausieren!

27. Mai 2018

Eine neue Liga ist wie ein neues Leben

Unsere 1. Mannschaft hat das letzte Spiel der Bezirksliga Ost gegen Kings Club Jena mit 4½:3½ für sich entschieden. Der spannende Kampf ging bis in die sechste Spielstunde. Exakt um 14:25 Uhr konnte unser 77-jähriger Matador Gérard den vollen Punkt verbuchen, der unser vierter war und den Staffelsieg besiegelte.

So endet eine nahezu perfekte Saison, die wir als Bezirksliga-Neuling begonnen haben, mit dem direkten Aufstieg in die Landesklasse Ost. Eine Sensation, mit der wohl selbst die kühnsten Optimisten kaum gerechnet haben dürften. Wir fangen erst langsam an zu realisieren, was es bedeutet.

6. Mai 2018

Fröhliches Fehlerfestival

Der 8. Spieltag der Thüringer Spielklassen verlief für die Mannschaften der fuß brothers erfolgreich.

Unsere 2. Mannschaft machte mit einem 2:2 beim ursprünglichen Staffelfavoriten aus Bürgel den Kreismeistertitel klar. Ein leichter Sieg von Horrz und zwei clevere Remis von Köhlmann und Gérard reichten zum Wunschergebnis. Damit hat das Team das Recht erworben, an den Relegationsspielen um den Aufstieg in die Bezirksklasse Ost teilzunehmen. Ob diese wie geplant stattfinden oder bessere Lösungen gefunden werden, hängt vom Verlauf der Bezirkshauptversammlung am 5. Mai ab.

Unsere 1. Mannschaft musste gegen die starken Langenberger ran. Unter den gestrengen Blicken einer lebensgroßen uniformierten Puppe der Privilegierten Schützengesellschaft Langenberg wurde voll gekämpft, was eine Vielzahl an abgelehnten Remisangeboten beweist. Der Kampf begann mit einem Paukenschlag: Kevin, gesundheitlich etwas angeschlagen, stand mit Schwarz bereits nach 12 Zügen besser, vertauschte jedoch beim Einkassieren eines Bauern die Züge und stand plötzlich auf Verlust. Gentlemanlike gab er sofort auf. Da war es gut, dass Richard die überaus laxe Eröffnungsbehandlung seines Kontrahenten mit einer hübschen Miniatur bestrafte und so für den schnellen Ausgleich sorgte. Er kombinierte verschiedene taktische Motive und gewann mustergültig bei vollem Brett eine Figur. Nach 17 Zügen war Schluss!

An den anderen Brettern ging es weniger schnell. Feo spielte geduldig gegen einen gezackten weißen Bauernwall. Doch als sein Gegner den siebenten Bauern auf ein weißes Feld schob, hing plötzlich ein Springer auf f3 durch. Feo griff zu und entlarvte auch den darauf folgenden Schwindelversuch durch eine kühle Abwicklung ins Endspiel, wo die Mehrfigur leichtes Spiel garantierte. Das war die Führung, die nach dem Friedensschluss am letzten Brett weiter Bestand hatte. Holger war in einer französischen Struktur ohne weißfeldrige Läufer gut gestartet, konnte aber seine Kräfte nicht bündeln und geriet unter Druck. Er stellte zunächst einen Bauern ein und dann eine Figur, doch der zweite Fehler blieb unentdeckt. Holger verteidigte sich nun schlau und zäh. Nachdem sich die Wogen geglättet hatten, war ein kompliziertes Endspiel entstanden, in dem sich die Chancen die Waage hielten. Folgerichtig Remis.

Nun spielten wir nur noch mit Weiß. Honza gelang es, in einer Katalanischen Partie positionelle Dominanz herzustellen, die in einen Königsangriff mündete. Nachdem er die erste Gelegenheit zur Klärung hatte verstreichen lassen, sah er beim zweiten Mal genauer hin. Sein h-Bauer ging bis g7 und entblößte die schwarzen Felder in Königsnähe. Ein Qualitätsopfer beschloss den Mattangriff. Zwei Bretter weiter vorne knetete Jonas beharrlich ein vorteilhaftes Turm- und Springerendspiel. Er tat dies so lange, bis sein Gegner den Angriff des weißen Springers auf den schwarzen Turm einfach ignorierte. Dieser schwarze Turm schmeckte uns allen besonders gut, denn er besiegelte den Mannschaftssieg.

Umso bemerkenswerter, dass an den beiden verbliebenen Brettern weiterhin um jeden Millimeter gerungen wurde. Basti bekam seine Vorbereitung aufs Brett. Er opferte mutig einen Bauern und rückte dem schwarzen König zu Leibe. Sein Kontrahent verteidigte sich zunächst originell, stellte dann jedoch zweizügig eine Figur ein, die Basti verschmähte, weil er seinem kreativen Gegenüber einen solchen Fehlgriff einfach nicht zutraute. So verflachte die Stellung nach und nach und Basti konnte trotz nachhaltiger Bemühungen keinen vollen Punkt mehr herausholen. Dennoch eine beeindruckende Vorstellung von beiden!

Dasselbe lässt sich von der Partie am Spitzenbrett sagen. Step war nicht optimal aus der Eröffnung herausgekommen und musste gegen einen Wolga-ähnlichen Aufbau spielen, doch ohne den üblichen Mehrbauern. Unter Druck griff er fehl und stand wohl auf Verlust. Mit dem Mute der Verzweiflung ging er im Endspiel mit seinem König bis nach g6 und profitierte vom überambitionierten Spiel seines Gegners in dieser Phase. Ein brillantes Figurenopfer brachte ihn zurück ins Spiel, denn bei reduziertem Material gab es plötzlich Mattdrohungen. Beide Kontrahenten spielten in extremer Zeitnot feinsinnig, doch zunehmend inkorrekt. Kurz vor der Zeitkontrolle verdarb Step durch übermotivierte Königszüge seine Position, sodass sie wenige Züge später bereits aufgabereif war. Die schwarzen Steine standen bei unausgewogenen materiellen Verhältnissen plötzlich optimal und Langenbergs Spitzenspieler bewies sein hohes Stellungsverständnis. Ein würdiger Abschluss vor Publikum!

Am Analysebrett bei kulinarischer Versorgung beschäftigte uns ein wenig die Frage, wie so viele Fehler auf beiden Seiten an einem Tag geschehen konnten. Mit etwas zeitlichem Abstand erscheint die Antwort logisch: Die kämpferische Einstellung beider Teams begünstigte die Risikobereitschaft und so auch die Fehlerquote. Am Ende hatten wir ein wenig Glück und können nun entspannt und voller Vorfreude auf das Spitzenspiel gegen Kings Club 98 zum Saisonausklang blicken.

23. April 2018

Heimspiel an 12 Brettern

Feo hat einen Bericht zur 7. Runde der Bezirksliga Ost verfasst:

Die 7. Runde der Thüringer Spielklassen bescherte uns ein Heimspiel an 12 Brettern. Unsere 1. Mannschaft empfing den Meuselwitzer SV, währenddessen unsere 2. Mannschaft gegen die 2. Mannschaft von Kings Club Jena ran musste.

Leider, aber zumindest zu unseren Gunsten, endeten die ersten zwei Partien des Tages schon, bevor sie begonnen hatten. Kings Club hatte die ersten zwei Bretter krankheitsbedingt nicht besetzen können und so stand es nach bereits einer Stunde 2:0 für unsere Zweite. Horrz und Sascha waren es, auf deren Konto diese "Punkte" gingen. Am dritten und vierten Brett hatten Lara und Danilo zwei volle Partien auf dem Brett. Nachdem beide gut aus der Eröffnung gekommen waren, spielten sie immer noch zähe Partien. Mit der Zeit setzen sich jedoch die Erfahrung und das Sitzfleisch ihrer Gegner durch. So endete der 7. Spieltag für unsere 2. Mannschaft mit einem 2:2 und einem Mannschaftspunkt Ausbeute. Zwar sind in der Kreisklasse noch drei Spieltage zu absolvieren, dennoch liegt unsere Mannschaft mit 5 Mannschaftspunkten Vorsprung klar an der Spitze. Damit steht sie kurz vor der Berechtigung, an den Aufstiegsspielen zur Bezirksklasse Ost teilzunehmen.

In der ersten Mannschaft waren wir motiviert wie immer. Wenngleich Meuselwitz ohne ihre gemeldeten ersten drei Bretter anreiste, war uns dennoch klar, dass der Gegner nicht unterschätzt werden durfte. So entwickelte sich der Kampf auch spannender als von uns erhofft. So mussten wir beispielsweise auf unseren Captain und Punktegarant Holger verzichten und auch Kevin konnte nicht spielen. Dafür konnten wir mit Gérard und Ratio auflaufen.

Als erstes beendete Feo seine Partie. Aus einer gesunden Eröffnung heraus ging er mit einem Mehrbauern in das Mittelspiel, welches anfangs noch alle besser einschätzen, als es wirklich war. Die gegnerische Initiative und inkorrektes Spiel ließen die Partie schnell ins Remis abdriften. Die zweite Partie endete am 3. Brett. Rich war über die gegnerische Eröffnung so verwundert, dass er sich in eine schlechtere Stellung spielte. Bereits mit Minusqualität startete er einen Königsangriff, der hoffen ließ. Leider opferte der Gegner an der richtigen Stelle Material zurück und gewann kurze Zeit später. So lagen wir erst einmal in Rückstand.

Die nächste Partie beendete Gèrard beziehungsweise seine Gegnerin, die in schlechter Stellung die Zeit überschritt. In der Eröffnung hatte Gèrard so einen Zeitvorsprung erlangt, dass die Gegnerin keine Zeit mehr zur Verfügung hatte, als es wichtig wurde. Basti überspielte seinen Gegner eindrucksvoll und konnte so einen weiteren Sieg beisteuern. Ähnlich wie Gèrard beendete auch Ratio seine Partie. Auch er gewann auf Zeit. Seine Stellung war allerdings schon deutlich besser und hätte nicht mehr vieler Züge bedurft.

Honza spielte eine solide Partie, in der er immer wieder etwas anzuzetteln versuchte, der Gegner verteidigte sich allerdings umsichtig. Wahrscheinlich war dies jedoch so kräftezehrend, dass ihm dann doch noch ein Einsteller unterlief, der Honza nicht entging. So konnte hier der nächste Punkt eingesammelt werden. Step bewies uns wieder einmal seine guten Eröffnungskenntnisse. Mit zum Teil vorbereiteten Varianten erreichte er ein vorteilhaftes Mittelspiel, welches er sehenswert und klar in einen vollen Punkt umwandeln konnte. Als letztes beendete Jonas seine Partie. Während die Partie zunächst klare strategische Pläne enthielt, wurde sie immer taktischer. Nachdem Jonas aus taktischen Gründen ein Remisangebot abgelehnt hatte, begann die Partie fast unendlich kompliziert zu werden, sodass selbst in der Analyse nicht alle relevanten Varianten zu aller Zufriedenheit geklärt werden konnten. Als Jonas dann aber in einem eher ausgeglichenen Turmendspiel mit Mehrbauern landete, gewährte er dem Gegner ein Remis, was unseren 6:2-Sieg besiegelte.

Der Spieltag wurde in alter Manier bei Essen und Bier, jedoch auch einigen wenigen alkoholfreien Getränken ausgewertet. Drei Runden für die 2. Mannschaft und zwei Runden für die 1. Mannschaft stehen noch an, und langsam beginnen wir zu träumen, was noch möglich ist.

20. März 2018

Es läuft ...

Step hat einen Bericht zum 6. Spieltag der Bezirksliga geschrieben, den wir nun mit einiger Verspätung publizieren:

In der sechsten Runde waren wir zu Gast bei Jenapharm, dem Absteiger aus der Landesklasse und somit legitimen Aufstiegskandidaten. Die Spielbedingungen waren hervorragend und wir freuten uns auf einen spannenden Kampf. Frank Rauhut spielte gegen Honza eine unerwartete Variante. In einer hochdynamischen Theoriestellung, bei der sich beide nicht ganz sicher waren, wie es weitergeht, einigte man sich auf Remis. Ein Schwarzremis gegen Rauhut ist voll in Ordnung.

Nach dem Sohn Honza machte dann auch der Vater Gérard ein schnelles Schwarzremis gegen Steffen Skarus. Sicherlich ein Ergebnis, mit dem beide zufrieden sein können. Ungefähr zu diesem Zeitpunkt bot Bernd Mißbach mir Remis. Genau das hatte ich befürchtet. Vor der Partie dachte ich mir, dass ein Remis gegen Bernd okay ist und ich es nicht überziehen will. Aktuell stand ich aber schon etwas besser. Ich fragte Honza, wie die anderen stehen und was ich machen soll. Er sagte mir einfach, dass ich eine rationale Entscheidung treffen soll. Ich ging zurück ans Brett und überlegte mir, dass ich die schwarze Stellung nicht gerne hätte, also spielte ich weiter.

Als nächstes spielte Basti Remis, der sich nie ganz wohl gefühlt hatte in seiner Stellung. Ein Remis gegen Igor Asmykovich ist aller Ehren Wert. Bei der Partie von Günther Wagner gegen Jonas war mir schon vorher klar, dass alles passieren kann. Die Partie gab mir recht. Jonas gelang es, mit Schwarz schnell eine Gewinnstellung zu erreichen, er übersah dann aber ein Springerabzugsmanöver des Gegners, das sogar zum Verlust hätte führen können. Zum Glück hat Günther Wagner das aber auch nicht gesehen. Jonas gewann letztlich schnell und nicht unverdient.

Holgers fulminante Siegesserie wurde von Wolfgang Thöle gebremst. Holger überstand eine schwierige Phase durch ideenreiches Spiel und stand am Ende vielleicht sogar besser. Er hat jetzt "nur noch" 5½ aus 6. Ob das seinen nächsten Gegnern Mut macht, darf bezweifelt werden. Rich spielte gegen Thomas Kloß eine offene Stellung und viele hofften auf einen Sieg für uns. An ein paar Stellen ließ Rich vermutlich chancenreiche Möglichkeiten liegen, letztlich ist ein Remis gegen Thomas Kloß aber ein gutes Resultat.

Ich war inzwischen froh, das Remis abgelehnt zu haben, da ich zu einem schönen Angriff kam. In den Analysen nach der Partie endete es für Schwarz im besten Fall in einem schlechten Endspiel. Wer weiß, was da passiert wäre. In der Partie griff Bernd aber fehl und ich konnte kompensationslos einen Bauer gewinnen. Bernd entschied sich dafür, die Qualität zu geben. Jedoch konnte ich seine Festung noch vor der Zeitkontrolle überwinden.

Feo stand aus der Eröffnung heraus gegen Rainer Vater auf Gewinn, so deutlich muss man das sagen. Leider entging ihm an einer Stelle der zweite Bauerngewinn, Rainer hätte wahrscheinlich sofort aufgegeben. Letztlich verteidigte sich Rainer so zäh, dass es am Ende nur Remis wurde. Schade, aber unterm Strich kein Ergebnis, über das man sich grämen muss.

Insgesamt haben wir Jenapharm verdient mit 5:3 geschlagen, und das ohne Einzel-Niederlage. Wir führen nun die Tabelle an mit 11 vor Kings Club mit 10 und Jenapharm mit 9 Punkten. Wer hätte das vor der Saison gedacht? Wie immer wurde anschließend gemeinsam analysiert, und wir ließen bei Jasmin-Tee und Rotwein den Sonntag ausklingen.

Dass auch unsere 2. Mannschaft – verstärkt durch unseren "französischen Gastspieler" Daniel – einen klaren Sieg gegen Kahlas Zweite einfahren konnte, machte das Resümee des Tages dabei umso schöner!

25. Februar 2018

Ostthüringer Meisterschaften

Anfang Februar fanden in Dittrichshütte die Ostthüringer Meisterschaften der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen statt. Die fuß brothers waren mit einer mittelgroßen Delegation dabei. Unter der Führung der beiden Betreuer Felix Osterloh und Frank Weingart kämpften Sascha, Lara, Danilo und Marek für unsere Farben. Alle konnten ihre Pünktchen sammeln und teils im vorderen, teils im hinteren Mittelfeld landen.

Richard Latka spielte seine erste regionale Meisterschaft im Männerbereich und blieb ungeschlagen. Mit 3½ aus 5 erreichte er ein hervorragendes Ergebnis und lag damit nur einen halben Punkt hinter dem Titelgewinner.

Am Rande der klassischen Wettkämpfe wurde auch die Ostthüringer Blitzmeisterschaft ausgetragen, die der Hermsdorfer Matthias Sack für sich entschied. Felix konnte mit 7 aus 11 einen tollen 3. Platz erringen, Richard kam mit derselben Punktzahl auf dem 8. Platz ein, was die Ausgeglichenheit des vorderen Feldes dokumentiert.

Feo hat eine detaillierte Chronik der Ereignisse des Wochenendes geschrieben. Vielen Dank dafür!

8. Februar 2018

Doppelheimsieg

Richard hat einen lesenswerten und umfangreichen Bericht zum letzten Punktspieltag der beiden Schachteams verfasst:

Den fuß brothers gelang am 14. Januar 2018 ein schöner, aber enger Doppelsieg. Um 9:00 Uhr ertönte der Startschuss, 13 brothers am Start (Martin als Zuschauer, Kaffeebringer und Organisator, Frank Weingart als mitfiebernder Zuschauer). Gleich die erste Nachricht: Dennys Aufstehen hatte sich gelohnt, sein Gegner erschien nicht. Kurze Zeit später gewann Lara mit einem eleganten Doppelangriff, und unsere Zweite führte bereits 2:0. Nach einer langen, positionell geprägten Partie erreichte Danilo eine klare Gewinnstellung, doch das Aufatmen sollte zum Verhängnis werden. Der Gegner erschlich sich in letzter Sekunde eine Springergabel mit Turmgewinn, so endete diese Partie unglücklich. Doch wie Tal sagte: "Sicherlich sind Fehler nicht gut für eine Partie, aber sie sind unvermeidlich, ein Spiel ohne Fehler – und somit sozusagen makellos – wäre auf jeden Fall farblos." Gérard erkämpfte sich bereits früh eine Figur, trug diese bis ins Endspiel und gewann. So war der Sieg gegen Blau-Weiß Bürgel 3 mit 3:1 besiegelt.

Die erste Mannschaft hingegen erlebte einen echten Hitchcock-Krimi. Basti und Rich eroberten nach der ersten Spielstunde jeweils ein Remis in Stellungen, wo sie kaum bis keine Gewinnpläne sahen. Die anderen Bretter standen zu diesem Zeitpunkt gut da. Also 1:1. Als nächstes entschied sich die Partie von Jonas. Es war eine hart umkämpfte Partie, wobei sich Jonas trotz eines Bauern-Nachteils zurückkämpfte und schließlich sogar mit dem entfernten Freibauern eine leicht bessere Stellung erhielt. Doch dann geschah etwas Bitteres, sein Turm wurde auf d4 gefangen und das Ergebnis erzählte nicht die Geschichte der Partie. Es stand 1:2.

Holger spielte eine strategisch angelegte Partie über gut drei Stunden. Dann jedoch geschah es – die Figurenstellung erlaubte es, einen gedeckten Bauern zu nehmen, mit einem Springer, um danach Turm und Dame mit einem Bauern aufzugabeln. Holger überlegte eine gute Viertelstunde, in der Basti echte Angstzustände erlitt. Schließlich nahm Holger den Bauern wohlüberlegt mit und sicherte sich den Sieg: 2:2.

Die nächste Ergebnisänderung erfolgte erst kurz vor der vierten Spielstunde. Ratio einigte sich mit seiner Gegnerin auf ein Unentschieden, wobei beide sehr langsam und wohldurchdacht gespielt hatten. Eine faire Einigung und das 2½:2½.

In der Partie von Feo geschah erneut das Unglaubliche. Er spielte eine strategisch durchgeplante Partie, in der er die Leichtfiguren abtauschte und dann mit einem Bauernsturm am Königsflügel den Gegner einschnürte. Er überspielte seinen abwartenden Kontrahenten, fesselte die gegnerische Dame mit seinem Turm und war in der Lage, diese zu schlagen. Doch in der fünften Spielstunde kann man schon mal etwas übersehen. Feo wollte die Partie mit einem schönen Zwischenschach mit darauffolgendem Matt abrunden, jedoch war der weiße Turm leider noch in der Lage, diese Kombination in einen Verlust umzumünzen – die dritte bittere Niederlage für die fuß brothers und das 2½:3½!

Nun waren die letzten beiden brothers am Schwitzen. Würden wir noch ein Unentschieden oder sogar einen Sieg erreichen? Honza spielte eine Partie mit vielen taktischen Abwicklungen und einigen Mattdrohungen. Nachdem Feos Partie verlorengegangen war, überlegte er lange und fand einen vielversprechenden Angriff. Durch eine kleine Ungenauigkeit des Gegners stellte er schließlich eine undeckbare Mattdrohung auf und bescherte den fuß brothers wieder Hoffnung: 3½:3½.

Step hatte nun alles in der Hand und er ließ die Partie nicht fallen. Er hatte bereits früh einen Bauern erobert und behielt diesen, machte ihn zu einem gedeckten Freibauern und rannte dann zielstrebig im Turmendspiel immer weiter mit seinem Freibauern und dem König zur Ziellinie. Dort scherte er sich nicht um die angebotenen Bauern des Gegners, stellte stattdessen Mattdrohungen auf und brachte den Bauern bis kurz vor den Touchdown. Eine wahrlich konsequente Spielführung und die Unermüdlichkeit Steps brachten uns nach fast sechs Stunden den Sieg und die Erleichterung. Endergebnis: 4½:3½ gegen VfL 1990 Gera 2.

Wir ließen die gesammelten Erlebnisse – gute und schlechte – hinter uns, bei einer Kaiserente (S 10) und anderen chinesischen Spezialitäten. Wir danken den Zuschauern Horrz und Frank für ihre Anteilnahme und ihre mentale Unterstützung!

Es bleibt noch abschließend zu erwähnen, dass wir damit unser Saisonziel – den Klassenerhalt – wohl erreicht haben. Allerdings kommen nun erst die wirklich starken Teams der Liga. Wir können diesen Spielen mit großer Gelassenheit entgegenblicken, denn das Soll ist bereits erfüllt.

17. Januar 2018

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