Kampf und Pech und Glück

Nach zwischenzeitlicher Pause war es dieses Jahr wieder soweit: Die Aktivisten um Peter Michalowski richteten zum dritten Mal das Erfurter Kombiturnier aus. Die fuß brothers waren mit Jojo, Sören, Köhlmann, Frane, Honza, Basti, Ali und Isi dabei.

Vier von uns hatten noch das Pfortener Fußballturnier vom Vortag in den Knochen, doch man merkte es unserem Spiel kaum an. Mit Leichtigkeit spielten wir uns durch die Gruppenphase, lediglich Honza sorgte für eine Slapstick-Einlage, als er nach Rempler plötzlich auf dem Ball lag und die Orientierung verlor. Daraus resultierte unser bis dato einziges Gegentor, das den Gruppensieg mit 7 Punkten und 5:1 Toren nicht gefährdete.

Im Halbfinale mussten wir gegen eine Stadtilmer Truppe ran, die sich mit Gastspielern verstärkt hatte. Wir fingen uns einen Gegentreffer durch Sonntagsschuss ein und blieben dennoch geduldig. Es entwickelte sich ein Spiel, in dem wir alles richtig machten und uns unzählige Chancen herausspielten. Leider reichte es nur zu einem Tor, da sowohl Isi als auch Jojo mit Klasseschüssen bloß die Latte trafen und direkt vorm Kasten die Prise Glück fehlte. Das Muster setzte sich im Neunmeterschießen fort, als der entscheidende Schuss unserem Keeper durch die Beine rutschte. – Wir wollen aber anerkennen, dass Raiko auf der Gegenseite mit einem tollen Reflex seiner Mannschaft das Weiterkommen rettete!

Den gerechten Zorn nahmen wir mit ins Spiel um Platz 3, wo wir Magdeburg humorlos mit 4:0 besiegten. Ein gutes Signal an unsere Kampfbereitschaft, denn die zweite Hälfte stand uns noch bevor: Mannschaftsblitz.

Schach lässt sich schlecht erzählen. In einem erlesenen Teilnehmerfeld mit vielen Titelträgern und hoher Qualität in der Breite sammelten wir, was zu kriegen war. Aus insgesamt 84 Partien holten wir 41½ Brettpunkte. Die 12:16 Mannschaftspunkte brachten uns Platz 5 im Schach. Und nun, da ausgezählt wurde, war auch das Glück zurück, denn die Platzziffersumme 8 reichte an jenem Tag zum 3. Rang in der Gesamtwertung. Stadtilm plus Ergänzungsspieler sowie ein weiteres Mixed-Team namens "Lebensretter" lagen aufgrund brillanter Leistungen im Schach vor uns; viele starke Sportler folgten uns auf den Fersen.

Wir freuen uns, dass wir unter die Preisträger gerutscht sind, und danken Snoopy und Johanna, die uns sogar zum Bahnhof kutschierten, damit wir noch bei Sonnenschein in Jena Paradies eintreffen konnten!

19. Juni 2016

Titelverteidigung

Parallel zum Weißenfelser Schnellschachwettkampf fand am vergangenen Wochenende die 19. Auflage des Chemnitzer Schachballturniers statt. Sechs fuß brothers (Jojo, Tschig, Ali, Honza, Flo, Köhlmann) machten sich am Sonntagmorgen auf den Weg zur Adresse Usti nad Labem 42, hinter der sich ein malerischer, von hohen Bäumen umwachsener Stadtteilsportplatz verbirgt.

Jojo saß am Steuer, wofür ihm ein Extradank gebührt. Im Gepäck hatten wir den Wanderpokal mitsamt der Hoffnung, ihn nach Ablauf des Turniers wieder entführen zu dürfen. An kultigen Pappbrettern mit DDR-Charme wurde jeweils die Hinrunde absolviert. Die Punkte nahmen wir direkt mit ins Fußballspiel auf einer Blümchenwiese, die den höheren Ansprüchen englischen Rasens nicht vollständig genügte. Doch gerade in dieser sympathischen Unvollkommenheit spiegelt sich die bodenständige und herzliche Atmosphäre des Chemnitzer Schachballturniers.

Im freundschaftlichen Wettstreit mit Sportfreunden aus Aue, Hainichen, Chemnitz und Niederwiesa gelang uns der sportliche Durchmarsch. Wir gewannen jedes Schachmatch (Gesamtbilanz 12½:3½) und legten beim anschließenden Kick noch eine Schippe drauf. 14:0 Tore in insgesamt 48 Minuten Spielzeit lassen aufhorchen. Das Team demonstrierte mannschaftliche Geschlossenheit am Brett wie auf dem Feld und erst recht in der 3. Halbzeit an Grill und Biertisch.

Dass der Wettergott mit dem angekündigten Gewitter wartete, bis wir die Chemnitzer Stadtgrenzen wieder gen Westen überschritten hatten, passt ins Bild eines rundum sonnigen und fröhlichen Tages. Der Pokal bleibt ein weiteres Jahr in Jena. Die drei Liter Preissekt werden wohl nicht so lange vorhalten, sie sind beim nächsten Fußballtraining fällig!

8. Juni 2016

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